Bei uns gibt’s den Winterschnitt!

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Für den Ertrag und die Qualität des Weines ist der Rebschnitt ein wichtiger Faktor. Durch den Rebschnitt wird verhindert, dass der Rebstock unkontrolliert wächst und wuchert. Denn das hätte zur Folge, dass jedes Jahr auch aus den Knospen des letztjährigen Triebes der Rebstock weiterwächst, und sich etagenförmig ausbreitet. Die unteren Etagen bzw. Stockwerke würden dabei verholzen. 

Das physiologische Gleichgewicht, sprich die Ausgewogenheit zwischen dem Ertrag und dem Wachstum, wird durch den Rebschnitt gewährleistet, da immer nur am einjährigen Holz die Trauben gebildet werden. Dadurch wird nicht so viel altes Holz gebildet, aus dem nichts wächst. 

Methoden 

Beim Rebschnitt gibt es unterschiedliche Methoden. Welche letztlich angewandt wird, hängt von den Faktoren Bodentyp, dem Klima, der Rebsorte und der Unterlage sowie von der Erziehungsform ab. Auch weitere Faktoren, die sich aus den lokalen Gegebenheiten ableiten, können Einfluss auf die Rebschnitt-Methode nehmen. 

Zu den verschiedenen Rebschnitt-Methoden gibt es in vielen Weinbauländern auch individuelle gesetzliche Vorschriften, die vor allem für die Produktion von Qualitätsweinen gelten. 

Die Rebschnitt-Methode, die am aufwändigsten ist, ist die mit der Rebschere. Dabei werden die Triebe manuell geschnitten. 

Winterschnitt

Unter der Winterruhe – auch Saftruhe genannt – wird die absolute Ruhezeit der Weinpflanze verstanden, die sich zeitlich zwischen dem herbstlichen Blattfall und dem Austrieb im Frühjahr befindet. Dies ist der optimale Zeitpunkt, um den winterlichen Rebschnitt, bzw. Winterschnitt, zu betreiben. Bei uns betrifft dies die frostfreien Tage im Januar und Februar, bis spätestens Ende März, denn danach beginnt mit der Zeit des Austriebs auch der Vegetationszyklus des Rebstocks jährlich von Neuem. Beim Winterschnitt werden 80 bis 90% des einjährigen Holzes entfernt, es bleiben maximal zwei Fruchtruten stehen. 

Adventschnitt

Wird bereits aufgrund der Witterung im Dezember geschnitten, so wird dies Adventschnitt genannt. Dabei darf die Knospenanzahl nicht zu hoch werden, damit im Laufe der Vegetation der Rebstock nicht durch einen übermäßigen Behang be- bzw. überlastet wird. Je nach Wuchskraft, die sich nach der Rebsorte und den Umweltbedingungen richtet, wird die Knospenanzahl stehen gelassen.  

Rückschnitt

Nicht nur manuell, sondern auch maschinell kann der gleichmäßige Rückschnitt aller Triebe erfolgen. Das Ergebnis sind dabei jedoch allenfalls durchschnittliche Qualitäten. 

Minimalschnitt

Lediglich ein sehr geringer bis überhaupt kein manueller Winterschnitt wird beim Minimalschnitt umgesetzt. 

Sommerschnitt

Maschinell werden die Laubwände zumeist im Juni nach der Blüte in Form geschnitten. Dies wird auch der Sommerschnitt genannt. Dabei werden Triebe die seitlich abstehen abgeschnitten, Triebe die aufrecht wachsen gegipfelt, dadurch wird durch das Abschneiden der Triebspitze das Längenwachstum beendet. 

 

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